Neulich wollte ich so vieles machen.
Slider vorbereiten, Posts schreiben, meine neue Freebie-Idee vorstellen.
Ich wollte einen Blogartikel schreiben, der leicht ist, fröhlich. Leichtigkeit halt.
Schwere Themen hatte ich die letzte Zeit mehr als genug behandelt:
Burnout, Trauma, Sprachlosigkeit, ungewollte Kinderlosigkeit…
Jetzt sollte mal wieder was Helles her.
Tja,
gemacht hab ich davon: Nichts
Ich hab viel geweint, hab mich nachmittags 2 Stunden hingelegt.
Nicht, weil irgendwas Dramatisches passiert wäre.
Einfach weil mein System gesagt hat : Stopp, es reicht erst mal.
Ein Text war der Auslöser. Dann war nix mehr mit Leichtigkeit.
Ein sehr gut geschriebener Text, nichts Dramatisches.
Er hat nur alte Wunden aufgerissen, die ich längst verheilt geglaubt hatte.
Da kam viel raus was unter der Narbe gegärt hatte.
Ich hab geschrieben, geweint, meditiert und mit mir selbst gesprochen.
Hab das Geschriebene verbrannt, die Asche in den Wind gestreut.
Kein Ritual, keine große Inszenierung. Nur ich, meine Trauer und das, was gehen durfte.
Am Tag drauf riß die nächste Wunde auf.
Manchmal ist das so, wenn du eh schon verdammt dünnhäutig bist.
Da kommt selten nur eine Sache, die bringen immer direkt den ganzen Clan mit.

Und plötzlich wird alles zäh. Nicht dramatisch, nur schwerer als sonst.
Rechnungen die ich sonst einfach verbuche drücken plötzlich zentnerschwer.
Mahnungen ersticken mich, Interessentinnen die so begeistert waren, buchen nicht.
Und ich frage mich: Wozu das alles? Was wenn alles doch keine so gute Idee war? ….
Ich wollte was Leichtes schreiben, das Leben hatte andere Pläne
So geht es bestimmt nicht nur mir.
Du willst etwas geben, etwas schaffen. Etwas Schönes in die Welt bringen.
Aber genau in dem Moment bist du leer.
Nicht weil du faul bist, einfach weil grade zuviel auf dich einstürmt.
Manchmal, gerade wenn solche uralten Wunden aufplatzen, dann ist das halt mal so.
Sie zu verarbeiten kostet unheimlich viel Kraft. Manchmal so viel daß für nichts anderes welche übrig ist.
In solchen Momenten brauche ich keine Tipps, keine Morgenroutinen, Checklisten oder irgendwelche x Wege raus aus der Dunkelheit….
Was ich da brauche ist meine Ruhe, die Möglichkeit zu reden, gehört zu werden, jemanden der mich sieht.
Definitiv niemanden der mir „da raus helfen“ will oder mir erklärt, daß doch alles nicht so schlimm sei, ich solle wieder lachen…..
Was ich da brauche und glücklicherweise hatte in der lieben Marlies J. Reimers, war jemand die einfach zugehört hat, ab und an die richtigen Fragen gestellt, und mir Ideen gegeben hat wie ich loslassen kann. Danke dafür nochmal
Sie ging mit mir ein Stück, hat mich aufgefangen und mir wirklich geholfen.
Ich werde das Freebie trotzdem machen
Finden kannst du es dann ab spätestens Anfang August 25 hier, wo auch die andern Freebies zu finden sind.

Es wird ein Live werden, regelmäßig, so 30 Minuten Neurozeichnen mit mir.
Brauchen wirst du dafür nur ein bisschen Druckerpapier, einen Fineliner und Buntstifte.
Alles weitere dazu, auch was Neurozeichnen ist, warum es so wunderbar hilft (keine Zauberei, Wissenschaft, wer mich kennt weiß, ich bin nicht so die Fanin von Einhornpuder und Feenstaub).
Wie einfach es ist und daß man da tatsächlich keinerlei Zeichentalent braucht.
All das wird auch auf der Seite stehen und in dem kleinen Workbook daß ich dazu basteln werde.
Ich werde die Zeichensessions anbieten. Bald. Aber nicht heute.
Heute bin ich einfach da. Mit allem, was schwer ist. Und mit einem kleinen Lächeln, das trotzdem da ist.
Also: Fineliner und Buntstifte schon mal bereit legen, jede die einen Stift halten kann ist wunderbar in der Lage mitzumachen. Seid gespannt was da noch kommt.

Bis denn dann
Toni vom Café Ruhepol